Atemschutzgeräteträgerlehrgang bei der Feuerwehr Pfarrkirchen

Atemschutzgeräteträgerlehrgang bei der Feuerwehr Pfarrkirchen

 

„Wo andere rauslaufen, gehen wir rein“. Diesen Satz können nun 17 weitere Feuerwehrmänner aus dem Landkreis Rottal-Inn stolz sagen. An fünf Tagen fand die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr in Pfarrkirchen statt.

Atemschutzgeräteträger kommen dann zum Einsatz, wenn sich Atemgifte in der Luft befinden. Neben dem Löschen von brennenden Gebäuden werden Atemschutzgeräteträger vor allem beim sogenannten Innenangriff eingesetzt. Das bedeutet, dass ein Feuer in einem Gebäude ausgebrochen ist. Um zum Brandherd vorzudringen und diesen zu bekämpfen, sind die Feuerwehrleute mit Pressluftatmern ausgestattet. Ähnlich wie beim Tauchen, haben die Freiwilligen damit eine von der Umgebung unabhängige Luftversorgung. Auch bei der Personensuche in verrauchten Gebäuden kommen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz.

Die mehrtägige Ausbildung umfasste einen theoretischen Ausbildungsteil. Von der Funktionsweise des Pressluftatmers bis zu Verhaltensregeln im Einsatz wurden die Grundlagen gelehrt. Ein Großteil der Ausbildung widmete sich aber der praktischen Übung. Geübt wurde die korrekte und möglichst schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft – also das Anlagen des Pressluftatmers und der Maske. Zu der Standardausrüstung der Feuerwehrler kommen schnell noch einmal 25kg dazu. Neben dem zusätzlichen Gewicht und einer eingeschränkten Sicht durch die Maske kommen dann im Einsatzfall noch weitere Belastungen hinzu. Zu nennen sind hier die Hitze von bis zu 500 Grad, Lärm, körperliche Anstrengung und auch Stress.

Um die Teilnehmer möglichst gut auf die kommenden Einsätze vorzubereiten, wurde die sogenannte „Kriechstrecke“ in Eggenfelden mehrfach absolviert. Hierbei müssen die Teilnehmer truppweise eine Strecke durch enge Gänge und Hindernisse zurücklegen, wobei die Strecke teilweise durch dichten Raucher „vernebelt“ wird um Brandrauch zu simulieren. Ebenfalls mussten die Teilnehmer in Atemschutzausrüstung Übungen auf einem Handergometer, auf einem Laufband sowie auf einer Endlosleiter absolvieren, um die körperliche Belastung zu simulieren.

Weitere Übungen, wie das Absuchen von verrauchten Wohnungen und das Retten von verletzten Personen rundeten die praktische Ausbildung ab.

Abschließend müssten die Feuerwehrmänner ihr Können bei einer Einsatzübung in Pfarrkirchen unter den prüfenden Blicken der Ausbilder und von Fachkreisbrandmeister Dominik Mayer unter Beweis stellen und eine theoretische Prüfung absolvieren.

Von den ursprünglich 18 Teilnehmern musste einer krankheitsbedingt die Ausbildung unterbrechen. Die anderen 17 Teilnehmer absolvierten erfolgreich den Kurs, davon vier Mitglieder der Feuerwehr Pfarrkirchen (Stefan Veith, Felix Leitner, Stefan Berger und Florian König).

(FK)

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